Die Etikette besteht sowohl aus rücksichtsvollem Benehmen und Regelungen des Vorrechts, als auch aus dem sorgsamen Benutzen des Golfplatzes. Die folgenden Punkte stellen an sich keine Regeln dar, sind jedoch ein wichtiger Teil des Spiels.
Etikette
Lies die Platzregeln auf der Scorekarte. Beachte die Sonderplatzregeln am schwarzen Brett.
Markiere Deinen Ball und zähle Deine Schläger – maximal 14 Schläger darfst Du mitnehmen.
Frage niemanden außer Deinen Partner oder Caddie um Belehrung. Gib außer Deinem Partner niemandem Belehrung.
Schlag zwischen und nicht vor den Abschlagsmarkierungen ab. Bis zu zwei Schlägerlängen hinter der Vorderbegrenzung der Abschlagsmarkierung darf abgeschlagen werden. Wenn man außerhalb dieser Fläche abschlägt, gibt es im Lochspiel keinen Strafschlag, allerdings darf Dein Gegner verlangen, dass Du den Schlag wiederholst. Im Zählspiel erhältst Du zwei Strafschläge und musst dann innerhalb der richtigen Fläche abschlagen.
Spiele den Ball wie er liegt. Verbessere nicht seine Lage, den Bereich Deines beabsichtigten Schwunges oder Deine Spiellinie durch Bewegen, Biegen oder Brechen von irgendetwas, das befestigt oder angewachsen ist, außer es geschieht durch das redliche Einnehmen der Standposition oder beim Ausführen Deines Schwunges. Drücke nichts nieder, baue keinen Stand. Liegt ein Ball in einem Bunker oder Wasserhindernis, darfst Du den Boden im Bunker oder das Wasser im Wasserhindernis nicht berühren, ehe Du den Abschwung machst.
Ein Ball ist unspielbar, wenn er sichtbar eingekerbt, zerschlagen oder verformt ist. Ein Ball ist nicht lediglich deswegen unspielbar, weil Schmutz oder andere Stoffe darauf haften oder weil er verschrammt, zerkratzt oder seine Farbe beschädigt ist.
Der Spieler ist dafür verantwortlich, dass er den richtigen Ball spielt. Jeder Spieler sollte seine Ball kennzeichnen.
Lose, hinderliche Naturstoffe sind natürliche Gegenstände wie Steine, Blätter, Zweige und Äste und dergleichen, auch Kot, Würmer und Insekten sowie Aufgeworfenes und Haufen von ihnen, sofern die betreffenden Gegenstände weder befestigt noch angewachsen noch fest eingebettet sind und auch nicht am Ball haften. Sand und loses Erdreich sind auf dem Grün lose, hinderliche Naturstoffe, jedoch nirgendwo sonst. Man darf einen losen, hinderlichen Naturstoff entfernen, außer der Ball und der lose Naturstoff befinden sich in einem Hindernis.
Überprüfe auf der Scorekarte, ob in den Platzregeln Hemmnisse angeführt werden (z.B. Straßen, Wege usw.). Bewegliche Hemmnisse (Rechen, Getränkedosen und dergleichen) irgendwo auf dem Platz darf man entfernen. Bewegt sich dabei der Ball, darf man ihn ohne Strafschlag zurücklegen.
Wenn ein unbewegliches Hemmnis (z.B. Springbrunnen) Deinen Stand oder Schwung behindert, darfst Du – außer Dein Ball liegt in einem Wasserhindernis – innerhalb einer Schlägerlänge des nächsten Punktes, wo Erleichterung in Anspruch genommen werden kann, jedoch nicht näher zum Loch, ohne Strafschlag Deinen Ball fallen lassen. Du bekommst keine Erleichterung, wenn sich das Hemmnis nur in der Spiellinie befindet, außer das Hemmnis und Dein Ball befinden sich am Grün.
Wenn sich Dein Ball in zeitweiligem Wasser, Boden in Ausbesserung oder in einem Loch oder Aufgeworfenem eines grabenden Tieres (Wasserhindernis ausgenommen) befindet, darfst Du ohne Strafschlag Deinen Ball innerhalb einer Schlägerlänge des nächsten Punktes der Erleichterung – aber nicht näher zum Loch! – fallen lassen.
Überprüfe die Platzregeln auf der Scorekarte, ob Teich, Bach, Fluss oder See ein frontales (gelb markiert) oder ein seitliches Wasserhindernis (rot markiert) sind.
Der Ball befindet sich im Wasserhindernis: Du darfst den Ball spielen wie er liegt oder unter Hinzurechnung eines Strafschlages
(a.) den Ball in beliebiger Entfernung hinter dem Hindernis fallen lassen, wobei der Punkt, an dem der ursprüngliche Ball zuletzt die Grenze des Wasserhindernisses gekreuzt hat, auf gerader Linie zwischen dem Loch und der Stelle, an der der Ball fallengelassen wird, liegen muss oder
(b.) Du spielst den Ball von der Stelle, von der Du ihn in das Wasserhindernis geschlagen hast.
Der Ball befindet sich im seitlichen Wasserhindernis: zusätzlich zu den oben angeführten Möglichkeiten kannst Du unter Hinzurechnung eines Strafschlages den Ball innerhalb von zwei Schlägerlängen von
(a.) dem Punkt, ab dem der Ball zuletzt die Grenze des Hindernisses gekreuzt hat oder
(b.) eines an der gegenüberliegenden Grenze des Wasserhindernisses gleich weit vom Loch entfernten Punktes fallen lassen.
Überprüfe auf der Scorekarte die Platzregeln, wo sich die Platzgrenzen befinden und wie sie markiert sind. Wenn Dein Ball außerhalb eines Wasserhindernisses verloren ist oder sich im Aus befindet, spiele unter Hinzurechnung eines Strafschlages einen Ball von der Stelle, wo Du den letzten Schlag gespielt hast. Du darfst jedoch vorher 5 Minuten nach Deinem Ball suchen. Wenn Du ihn nach dieser Zeit nicht gefunden und identifiziert hast, ist er verloren. Falls Du aber nach einem Schlag glaubst, dass Dein Ball möglicherweise außerhalb eines Wasserhindernisses verloren oder im Aus sein könnte, darfst Du einen provisorischen Ball spielen bevor Du nach vorne gehst, um Deinen ursprünglichen Ball zu suchen, vorausgesetzt, Du kündigst an, dass Du die Absicht hast, dies zu tun.
Ist Dein Ball tatsächlich verloren oder im Aus, musst Du Dein Spiel mit dem provisorischen Ball – unter Hinzurechnung eines Strafschlages – fortsetzen.
Vergiss nicht, alle Schläge die Du gemacht hast und den Strafschlag zu zählen.
Ist jedoch Dein ursprünglicher Ball nicht verloren oder im Aus, musst Du mit ihm weiterspielen und den provisorischen Ball aufgeben.
Wenn Du glaubst, dass Dein Ball außerhalb eines Wasserhindernisses unspielbar ist, (Du alleine entscheidest darüber) darfst Du unter Hinzurechnung eines Strafschlages
(a) innerhalb von zwei Schlägerlängen, wo der Ball liegt, aber nicht näher zum Loch,
(b) in beliebiger Entfernung hinter der Stelle, wo der Ball lag, Deinen Ball droppen ( wobei dieser Punkt auf gerader Linie zwischen Loch und der Stelle, wo der Ball fallengelassen wird, liegen muss ) oder
(c) Du wiederholst den Schlag.
Ist Dein Ball in einem Bunker, kannst Du zwischen (a), (b) oder (c) wählen. Du musst aber den Ball im Bunker fallen lassen.
Bevor Sie sich ins Vergnügen stürzen, also auf den Golfplatz oder die Übungsanlagen gehen, sollten Sie sich mit einigen Golf-Fachausdrücken vertraut machen.
Wer das Clubhaus ein Vereinsheim nennt oder Birdie, Eagle und Albatros für exotische Vögel auf dem Golfplatz hält, der wird in seiner Umgebung nur verachtende Blicke ernten. Und suchen Sie nicht verzweifelt das 19. Loch. Meistens sitzen Sie schon drin: Es ist das Vereinsheim – Entschuldigung! – natürlich das Clubhaus.