Come 2play4 Ukraine!
Das Motto zum Saisonauftakt
Vor dem Hintergrund der aktuell dramatischen humanitären Situation in der Ukraine und der zunehmend größeren Anzahl ukrainischer Flüchtlinge auch bei uns in Deutschland, hat der Vorstand beschlossen, den für den 10. April geplanten Scramble als Eröffnungsturnier 2022 abzusagen.
Stattdessen wollen wir zum Saisonauftakt eine kleine „Turnierserie“ zugunsten der Menschen spielen, die vor dem Krieg in der Ukraine zu uns geflüchtet sind.
Unterstützen können wir die aus der Ukraine geflüchteten Menschen hier am Besten, indem wir den überwiegend ehrenamtlich tätigen Helfern das finanzielle Polster stärken, das notwendig ist, um all das zu beschaffen, was für eine Grundversorgung dieser Menschen unbedingt erforderlich ist.
„Come 2play4 Ukraine“
am
14.April After Work – 9 Loch (handicap-relevant)
16.April Clubturnier – 18 Loch (handicap-relevant)
18.April Oster-Vierer – Bestball (nicht handicap-relevant)
19.April Senioren – 9/18 Loch (handicap-relevant)
Für diese Turnierserie erhöhen wir das Startgeld auf 20 EUR, die Brutto- und Nettosieger erhalten keine Preise. Start- und Preisgelder werden 1:1 zugunsten der Ukrainehilfe gespendet. Für darüberhinausgehende Spenden an den Golfclub Seligenstadt mit „Stichwort Ukraine“– die in den gleichen Topf fließen werden – stellt der Club auf Wunsch gerne Spendenquittungen aus.
Mit unserer Aktion unterstützen wir die ehrenamtlich tätigen Helfer hier vor Ort in Seligenstadt und damit auch die Menschen aus der Ukraine – darunter viele Familien mit Kindern – die von ihnen betreut werden.
Über Ihre rege Beteiligung an diesen Turnieren und auch an unserer Spendenaktion freut sich der Vorstand und dankt allen Teilnehmern und Spendern an dieser Stelle vorab vielmals!
Please come 2play4 Ukraine!
Golfclub Seligenstadt am Kortenbach e.V.
Der Vorstand
Unser Pro John Dovey
Gespräch zum "Einjährigen"
Hi John. Schön, dass es endlich mit uns geklappt hat und nicht so ausgegangen ist wie mit den beiden Königskindern, die nicht zueinander gefunden haben…
Da hast Du Recht. Wir sind uns wohl einige Male begegnet, ohne den Anderen zu erkennen.
Naja, die Maskenpflicht macht es einem schon mal nicht leicht… und wenn ein Dir noch Unbekannter dann noch eine Pudelmütze tief in die Stirn gezogen trägt, dann ist es doppelt so schwierig.
Wichtig ist, Du hast mich dennoch erkannt. Wie eigentlich?
Da kommt mir ein Vermummter mit größter Selbstverständlichkeit und mit Trainingsmaterial in Händen entgegen … aus der Küche der Geschäftsstelle… da war‘s dann relativ leicht.
Okay. Da sind wir nun, Thomas. Wo ist Deine Interviewliste?
So etwas habe ich nicht. Ich bin neugierig genug und brauche keinen Spickzettel.
Okay. Dann leg los.
An dieser Stelle habe ich mich John erst einmal persönlich näher vorgestellt, um danach zu meinen Fragen überzugehen.
John, seit einem Jahr bist Du nun hier in unserem Club und ich glaube, die wenigsten Mitglieder wissen mehr über Dich als das, was auf der Website oder Deinem Aushang im Club steht. Fest steht, Du bist Engländer. Wo genau kommst Du her?
Meine Familie stammt aus den West Midlands, genau Wolverhampton, wo auch mein Bruder geboren ist. Ich bin der Einzige, der nicht in Wolverhampton sondern in Warwick – „im Süden“ – geboren wurde. Meine Mutter lebt heute noch dort. Ich habe aber auch die deutsche Staatsbürgerschaft.
Allzu oft siehst Du Deine Mutter dann ja nicht?!
Nein. Ein, zweimal im Jahr besuche ich Sie. In der Corona Zeit war es nicht erlaubt, jetzt nutze ich jede Möglichkeit sie zu sehen.
Wie bist Du zum Golfsport gekommen? Vom Tennis, wie so viele?
Nein. Ich habe schon früh als Kind mit dem Golfen begonnen. Und in der Schule hatte ich das Glück, dass ich in den Sportstunden Golf trainieren und Golf spielen durfte.
Dann erübrigt sich die Frage nach anderen Sportarten ja fast. Golf in der Freizeit und in der Schule…
Ja. Für mich war recht früh klar, dass ich Golf zu meinem Beruf machen möchte. Anfangs war‘s aber noch unklar, ob als Spieler oder als Teaching Pro.
Du bist heute Teaching Pro und nicht Spieler. How come?
Ja, ich habe zwar tatsächlich die PGA-Qualification geschafft, mich aber dann für den Beruf des Golflehrers entschieden. In relativ kurzer Zeit habe ich alle notwendigen Kurse und Ausbildungen absolviert, die Du haben musst, um als Golf-Pro erfolgreich arbeiten zu können. Ich habe in verschiedenen Clubs an der Südküste unterrichtet, um auf ausreichend Stunden und Verdienst zu kommen. Das war nicht immer einfach. Aber Ich war noch jung und habe nicht viel gebraucht.
Das war ja noch in England. Wie kam es zum Wechsel nach Deutschland?
Ich hatte einen guten Freund, der mir die Verdienstmöglichkeiten in Hamburg und im Golfclub Hamburg-Walddörfer schmackhaft gemacht hat. In Hamburg hatte ich dann eine wirklich schöne Zeit und habe auch im Golfclub Hamburg-Holm gearbeitet.
Und die kühlen Nordlichter… wie bist Du mit denen ausgekommen?
Bestens. So kühl sind die gar nicht, sondern sehr freundlich … Und ihr Humor liegt mir.
Fan von Labskaus und Grützwurst?
Ich bevorzuge definitiv „Handkäs mit Musik“ und dazu einen Sauergespritzten.
Fan vom HSV oder vom FC St. Pauli?
SGE! Was denkst Du denn! Eintracht Frankfurt… ich bin Dauerkartenbesitzer. Barcelona ruft…

Diese letzte Frage hätte ich mir schenken können, wenn ich mich beim Fotografieren nicht fast ausschließlich auf Gesicht und Mimik konzentriert hätte.
Steilvorlage „Hessen“ für mich: Du bist ja nicht von Hamburg zu uns gekommen, sondern hast vom Golfpark Trages hierher gewechselt?
Ja. Aus dem Norden nach Hessen bin ich durch den Tipp eines guten Bekannten gekommen, der meinte, dass der Taunus auch wunderschön sei. Und da ich den Betreiber der Golfschule in Trages vorher schon gut kannte, hat sich das ganz gut gefügt.
Du bist ja sicherlich kein Single mehr. Wo lebst Du mit Deiner Familie heute?
Wir wohnen immer noch Butzbach. Allerdings lebe ich dort schon seit langer Zeit in einer typischen Patchwork-Family. Mit meiner Lebensgefährtin und ihren drei Kindern.
Eigene Kinder?
Ich habe eine erwachsene Tochter.
Butzbach? Das liegt ja nicht gerade „um die Ecke“…
Nein. Aber die Dreiviertelstunde hierher fahre ich gern. Ich habe mich hier im Club von Anfang an sehr wohl gefühlt. Das Team ist freundlich und die Mitglieder sind sehr offen.
Wie steht’s mit Deinen Stunden? Bist Du ausgebucht … oder „gut“ gebucht? Wie sieht Dein Resümee als Pro nach einer Saison aus?
Naja. Ich sag mal so. Ich habe letztes Jahr verschiedene Mannschaften trainiert, trainiere auch die Jugend. Und ich habe natürlich auch Privatstunden. Ich veranstalte auch Golfreisen nach Dubai, Irland und Portugal.
Das hört sich für mich fast so an als…
… als hätte ich noch Trainings-Kapazitäten frei? Ja, das ist richtig.

Ich hatte nach allem, was ich so gehört habe im letzten Jahr, den Eindruck, dass Du zufrieden und mehr oder weniger… „ausgebucht“ bist….
Ausgebucht… nein. Das wäre übertrieben.
Wie viele Schüler bzw. Spieler hast Du aktuell? Also ich meine Spieler und Spielerinnen, die regelmäßig Stunden nehmen?
Vielleicht 15 oder 16. Die meisten kommen zwar regelmäßig, aber nicht regelmäßig jede Woche.
Sind das alles Mitglieder?
Nein. Die meisten sind Golfneulinge oder von auswärts.
Tatsächlich? Wie viele Clubmitglieder nehmen Privatstunden bei Dir?
Nicht so viele, wie ich mir wünsche…
Das überrascht mich jetzt. Wenn unsere Mitglieder nicht bei DIR trainieren… Bei John Fisher waren sie auch nicht. Und Cameron hat so seine „Stammkandidaten“… sind unsere Mitglieder trainingsfaul oder …?
…sie trainieren vielleicht auf anderen Plätzen?! Das weiß ich aber nicht. Dafür bin ich wahrscheinlich noch zu neu hier im Club.
Gut möglich. Ich muss gestehen, auch ich habe 2020 zu Weihnachten einen Gutschein für Trainingsstunden „außerhalb“ erhalten…
Das ist ein Grund, warum ich zusammen mit dem Golfclub versuche, über Schnupperstunden und -kurse neue Golfer hierher zu bekommen. Die machen dann vielleicht nicht nur ihren Platzreifekurs hier bei mir, sondern werden vielleicht sogar Mitglied und trainieren dann auch hier …
Ich bin immer noch fast sprachlos. Bei dem Aufwand, den Du hast – also Deine Anfahrtzeit und Deine Kosten… da kann da ja nicht viel mehr als eine schwarze Null bei rumkommen?!
Ich habe eine tolle Frau. Wir sind Doppelverdiener. Außerdem war 2021 war meine erste Saison hier bei Euch. Und dazu kommt… wir haben seit zwei Jahren Corona. Alles braucht seine Zeit – mit Corona wohl erst recht.
Aber ich sag’s nochmal: für mich ist es enorm wichtig, mich dort, wo ich arbeite, wohlzufühlen. Und das Gefühl geben mir alle hier im Club. Die Damen in der Geschäftsstelle und im Proshop, die Leute vom Bistro, Thomas und seine Greenkeeper, die Mannschaftskapitäne, die Mitglieder…. und Ihr auch, also der Vorstand. Da macht mir mein Job richtig Spaß und genau deshalb komme ich sehr gerne hierher.
Nichtsdestotrotz John: Jeder ist bereit zu investieren in ein „neues Projekt“. Aber jedes Projekt muss sich in überschaubarer Zeit „rechnen“, sonst wird es schwierig.
Ich hatte einen guten Start in die Saison. Ich habe schon drei Golfreisen durchgeführt und für meine Reise Anfang Juni nach Irland nur noch wenige Plätze frei. Ich bin ganz optimistisch, dass diese Saison in jeder Hinsicht besser werden wird.
Dann will ich gerne mit Dir – und für Dich – optimistisch sein. Lass mich jederzeit wissen, wenn ich etwas für Dich tun kann!
Das werde ich. Mal sehen, was mir – oder uns, also Steve und mir zusammen – einfällt an Aktionen. Und mit unserem Gespräch heute ist ja schon mal ein Anfang gemacht.
John, ich danke Dir für Deine Zeit und Deine offenen Worte!
Hat mich gefreut, Thomas … und Du hörst von mir.
Corona-Regelung ab 2.April 2022
Alle Clubräumlichkeiten und Gastronomie

Liebe Mitglieder und Gäste,
zum Besten unserer Mitarbeiter, Mitglieder und Gäste halten wir die Maskenpflicht im Clubhaus und allen Clubräumlichkeiten – auch den außenliegenden Caddyräumen – vorläufig aufrecht.
Die vorläufige Maskenpflicht in der Innengastronomie gilt bis zum Erreichen des Sitzplatzes.
Wir bitten freundlich um Verständnis!
Golfclub Seligenstadt am Kortenbach e.V
Der Vorstand
Hotel Villa Stokkum’s Brasserie am Golfplatz
Die Geschäftsleitung
( 30. März 2022 )

Erste Fitting-Tage im GC Seligenstadt 2022!
Ping - Callaway - TaylorMade
Sie alle, liebe Mitglieder des GC Seligenstadt, stehen in den Startlöchern für einen erfolgreichen Saisonstart.
Und Nigel Coles mit seinem Team vom „Golfstore Nigel Coles“ hilft Ihnen gerne auch in diesem Jahr wieder dabei, einen optimalen Start hinzulegen – ob „nur“ mit neuen Griffen oder einer ganz neuen Ausrüstung, einer persönlichen Beratung zu all Ihren Fragen rund um Ihr Golfspiel oder mit einem individuellen Fitting.
Daher starten wir mit unseren Fitting-Tagen im Golfclub Seligenstadt bereits im März.
Wann geht es los? Hier sind die ersten Termine:
Mittwoch | 23.03.2022 | 13 – 18 Uhr | Ping |
Donnerstag | 24.03.2022 | 12 – 18 Uhr | Callaway |
Samstag | 26.03.2022 | 11 – 16 Uhr | Taylormade |
Was erwartet Sie an einem Fitting-Tag? Eine ganze Menge:
- 1 Stunde individuelles Fitting – kostenlos!
- Ein Produktexperte des jeweiligen Herstellers
- Die Fitting Experten Nigel oder Philip Coles
- Eine große Auswahl an Schlägerköpfen und Schäften
- Ein Fitting für Driver, Fairwayhölzer, Hybriden, Eisen, Wedges und/oder Putter
- Der Einsatz modernster Launchmonitore, wie z.B. „TrackMan“ zum Messen der Ball- und Schlägerkopfdaten
- Kostenlose Rangebälle
Buchen Sie schon heute einen der limitierten Termine für Ihr individuelles und kostenloses Fitting und seien Sie bestens präpariert für einen echten Traumstart in die Golfsaison 2022.
Einfach das Hersteller-Logo anklicken und Wunschtermin buchen!
Wer an den hier angekündigten Terminen leider keine Zeit für ein persönliches Fitting hat, kann sich selbständig über neue Termine auf dem Laufenden halten!
Entweder buchen Sie den Newsletter des GolfStore Nigel Coles oder Sie speichern sich diesen Link
FITTING-TAGE mit GOLF STORE NIGEL COLES
in die Favoriten Ihres Browsers.
Alle Informationen zu seinen Fitting-Terminen, seinen Angeboten und Events gibt Nigel Coles in seinem Newsletter bekannt. Mit einem Klick auf den Button „Newsletter“ geht es zur Anmeldung.
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Riesenspaß in der Box
… hatten sieben Jugendliche unseres Clubs am vergangenen Samstag in Hörstein, einem kleinen Stadtteil von Alzenau.
Denn die Heimat der bekannten Lagen „Hörsteiner Abtsberg“ und „Hörsteiner Räuschberg“ hat seit November letzten Jahres eine weitere Attraktion: „Flight“ – die wohl größte Indoor Golfanlage des Rhein-Main Gebiets.
Diese bietet fünf TrackMan Golfsimulatoren, ein über 300qm großes Putting Green und eine Indoor Driving Range – optional auch mit einem „TrackMan“.
Und für den Einen oder die Andere der sieben Jungen und Mädchen, die sich für diesen Ausflug angemeldet hatten, war das heute die erste Spielerfahrung in einer Trackman-Box. Entsprechend groß war die Begeisterung und – neben dem gesunden Wettstreit um das beste Spiel – auch der gemeinsame Spaß.
Jugendwart Matthias Steinfelder, der diesen erlebnisreichen Golftag aus der Jugendkasse gesponsert hatte, zeigte sich mehr als zufrieden über den Verlauf dieses Ausflugs und kündigte daher an: „Es wird noch weitere Termine geben…!“
Also, GCS-Jugend aufgepasst! Und den nächsten Termin mit viel Golfspass nicht verpassen!
Unser neuer Pro – Steve Morland
Ein Interview
Hallo Steve. Schön, dass Du mir bzw. uns, den Seligenstädter Golfern, etwas Deiner Zeit schenkst, damit wir Dich näher kennenlernen können.
Gerne. Was möchtest Du von mir wissen?
ALLES…. Spaß beiseite. Wo kommst Du her, wo bist Du aufgewachsen?
Ich komme aus Manchester. Dort habe ich meine Kindheit verbracht, bin zur Schule gegangen und habe dort begeistert Fußball gespielt.
Fan von Manchester…?
…City!!… not United! Ja – ich war absolut fußballverrückt und wollte als Junge unbedingt Fußballprofi werden.

Du bist aber heute Pro. Wie bist Du zum Golf gekommen?
Durch meinen Vater, der war Single-Handicapper. Golf gespielt habe ich schon sehr früh. Ende der Sechziger. Da war Golf noch nicht so der Sport wie heute. Ich habe Golf gelernt mit einem selbstgebastelten Schläger aus Holz und mein Bag hat meine Mutter aus dem Bein einer ausgedienten Jeans selbstgenäht. Lange Zeit war ich besser mit dem Ball am Fuß, als mit dem Schläger am Ball. Das hat sich erst mit so etwa 14 Jahren geändert, als ich deutliche Fortschritte beim Golfen gemacht habe. Und nachdem meine Familie dann von Manchester nach Kent in den Süden gezogen ist, war Golf mein „Ein-und-Alles“ neben der Schule. Mein Abitur habe ich unter Anderem in Kunst – meiner zweiten Leidenschaft damals – erfolgreich abgeschlossen. Beinahe hätte ich sogar ein Kunststudium aufgenommen. Ich habe geschwankt zwischen Kunststudium und einer Karriere als Profi-Golfer. Ich habe mich dann für Golf entschieden. Gott-sei-Dank!
Warst Du PGA-Profi?
Nein. Ich bin zwar „Fully Qualified PGA Professional“, aber eine Tour-Teilnahme – das sollte wohl nicht sein. Und so habe ich dann konsequent auf das Pro-Dasein und eine eigene Golfschule hingearbeitet.
Immer noch in England. Wie bist du nach Deutschland gekommen?
Mit einem guten Freund wollte ich unbedingt mein Projekt Golfschule realisieren. Aber man muss ja von etwas leben bis es so weit ist und da habe ich mich als Pro beworben und hatte einige Jobs. Auch in Deutschland. Meinen ersten Job in Deutschland habe ich in Münster bekommen – einen Ein-Jahresvertrag. In Münster habe ich meine spätere Frau Kerstin kennengelernt. Gegen Ende des Engagements habe ich von meinem Freund erfahren, dass er ein passendes Objekt in London gefunden habe und wir haben einen Vertrag gemacht. Nach meiner Rückkehr nach England haben wir – mein Freund und ich – über sechs Jahre hinweg erfolgreich unsere Golfschule betrieben. Zeitweise mit über 700 Mitgliedern.
Als ich merkte, „es läuft“, habe ich Kerstin gefragt, ob sie nicht nach London kommen wolle. Bis 2002 haben wir dann gemeinsam in einer wunderschönen kleinen Wohnung mitten in Bloomsbury gelebt.
Und der Wechsel nach Deutschland…?
Das ergab sich dadurch, dass wir uns nach Ablauf der Vertragsdauer für das Objekt Golfschule mit unserem Vermieter nicht über die neuen Konditionen einigen konnten. Er war einfach unverschämt. Für uns bedeutete das jedoch, möglichst schnell eine neue Aufgabe als Pro zu finden. Erneutes und monatelanges Suchen nach einem anderen Objekt kam nicht in Frage.
Und natürlich habe ich wieder Bewerbungen auch nach Deutschland geschickt. Und hatte innerhalb kurzer Zeit vier Einladungen zu einem Vorstellungsgespräch. Unter anderem auch vom Golfclub Neuhof. Was soll ich sagen? Erstes Gespräch in Neuhof – gutes Gefühl – ich habe zugesagt und einen Vertrag erhalten. Auch bei meiner Frau war die Freude groß – sie ist Obertshäuserin.
Also habt Ihr dann in Obertshausen gelebt…
Nein. Die längste Zeit seit 2002 in Dietzenbach, in der Altstadt. In einem schönen alten Fachwerkhaus aus dem 17.Jahrhundert.
Zwanzig Jahre Pro im GC Neuhof sind eine lange Zeit…
Ja. Und auch eine erfolgreiche Zeit. Ich habe – neben allen Privatstunden – natürlich auch Mannschaften trainiert, hauptsächlich die Damen im Mannschafts- und Einzeltraining. Und unsere Damen waren sehr erfolgreich: Sie stellten die Hessenmeisterin in 2012, die Damen der AK 30 die Hessenmeisterin seit 2016 ununterbrochen (Anm. 2020 corona-bedingt nicht), die Deutsche Meisterin in 2017, in 2018 die Deutsche Meisterin bei den Damen der AK 30 und 2019 bei den Damen der AK 50. In 2018 hat die Neuhofer AK 30 Damenmannschaft sogar die 2.Bundesliga gewonnen…
Wenn ich Deine lange Liste sehe, hören wir hier lieber auf…
Okay. Aber das ist mir noch wichtig: Auf einige meiner Damen bin ich ganz besonders stolz – vor allem auf Laura Fünfstück, die als Kind bei mir im Training begonnen hat und die ich als Pro über all die Jahre begleiten durfte. Um sie als Kind im Training anzuspornen, habe ich ihr immer gesagt: „Wenn Du mal die British Open spielst, mache ich Dir den Caddie – versprochen!“ Es ist noch nicht lange her (Anm. 2019), da habe ich kurz vor den British Open einen Anruf von Laura bekommen: „Es ist so weit, Steve!“ Das war eine wahnsinnige Erfahrung für mich.
Wenn Du so erfolgreich bist in Neuhof, warum wechselst Du dann nach so langer Zeit in einen anderen – noch dazu kleineren – Club?
Du hast es gerade zweimal gesagt… „es war eine lange Zeit“. Ich möchte nochmal eine neue Erfahrung machen, eine neue Herausforderung haben. Und wann, wenn nicht jetzt? Ich bin 57 Jahre alt und werde auch nicht jünger. Aber ich gebe zu, da kommen mehrere Aspekte zusammen … nicht zuletzt der Zufall. Das war in meinem Leben schon oft so.
Wann denn sonst noch?
Naja, letztes Jahr im Lockdown, da kommt bei Dir als Selbständigem schon ein wenig Existenzangst auf. Kein Training – kein Einkommen. Du bist zuhause, hast nichts zu tun – und da habe ich dann meine Frau nach einem Bleistift und einem Blatt Papier gefragt. Mehr zum Zeitvertreib habe ich eine Bleistiftzeichnung von unserem Hund gemacht und sie meiner Frau per WhatsApp aufs Handy in ihre Werkstatt geschickt…


Deine Frau hat eine Werkstatt?
Ja. Sie ist heute Schmuckdesignerin und hat in unserem Haus eine eigene kleine Werkstatt.
Ja und dann?
Kerstin kam ins Wohnzimmer und fragte mich, von wem ich diese Zeichnung hätte und ich sagte ihr, die sei von mir. Das wollte sie – sie war in Münster als Kunstlehrerin tätig – erst nicht glauben. Ich muss dazu sagen, dass ich 30 Jahre lang nicht mehr gezeichnet habe und sie diese Seite an mir noch nicht kannte. Sie hat dann die Zeichnung an eine Freundin geschickt, die mir sofort meinen ersten Auftrag für zwei Zeichnungen gegeben hat. Und dann… war das irgendwie ein Selbstläufer und ein nettes Zubrot.
Hast Du noch weitere Talente oder Leidenschaften, über die wir noch nicht gesprochen haben?
Rennradfahren! Das brauche ich unbedingt in Ergänzung und als Ausgleich zum Pro-Dasein. Im Moment suche ich gerade nach einer neuen „Hausstrecke“.
Apropos Haus und zuhause. Wer wartet daheim auf Dich und wo ist das?
Meine Frau Kerstin und unsere beiden Barsoi (Anm. Russische Windhunde) – zwei und vier Jahre alt -, die sich aufs Gassi-gehen mit uns auf den Mainwiesen freuen. Unser kleines Haus in Klein-Krotzenburg liegt nur 50 Meter vom Main entfernt. Und der GC Seligenstadt übrigens nur 11 Rennradminuten.
Stichwort Golf und „GC Seligenstadt“. Wie geht es da weiter?
Von Dezember bis Ende Januar gönne ich mir nach zwanzig schönen – aber auch anstrengenden -Jahren eine kurze „Fast-Auszeit“, in der ich etwas Abstand vom „alten Club“ gewinnen möchte, gleichzeitig aber auch das Team und die Pro-Kollegen meines „neuen Clubs“ kennenlernen und mich mit ihnen für die Saison 2022 abstimmen möchte. Richtig los geht es dann ab etwa Mitte Februar.

Unseren Präsidenten Roland und unseren Spielführer Armin hast Du ja schon kennengelernt. Jens – unseren Geschäftsstellenleiter – kennst Du bestens und den Rest des Teams wirst Du kennenlernen anlässlich unserer Weihnachtsfeier.
Ja, das freut mich sehr. Überhaupt muss ich sagen, dass ich mich bei meinem ersten Besuch bei Euch sehr schnell wohlgefühlt habe. Und jeder persönliche Kontakt – auch mit Eurem Sekretariat – und die Arbeitsatmosphäre, die ich erleben durfte, bestätigen meinen guten ersten Eindruck. Jetzt bin ich noch sehr gespannt auf den Rest des Teams und natürlich auf die Mitglieder.
Ich danke Dir vielmals für Deine Zeit und Deine Offenheit, Steve! Bis bald!
Gerne. Ich freue mich auf 2022! See you!
Das Gespräch mit Steve Morland führte Thomas Heinz. Thomas ist Mitglied im GCS seit 2010 und verheiratet mit Marina. Tochter Charlotte hat im GCS das Golfspiel gelernt und trainiert heute in Hanau. Thomas ist gebürtiger Westfale und aufgewachsen in Mannheim, wo er – nach dem Grundwehrdienst in Koblenz – seinen Abschluss als Diplom-Kaufmann gemacht hat. Thomas hat für die Reiseartikelhersteller Samsonite und Stratic und die Autovermietungen Europcar und Arndt gearbeitet und ist heute Hausmann. 2015 und 2016 unterstützte er den damaligen Jugendwart Sven Ballhausen bei der Jugendarbeit. Seit 2016 ist er im Vorstand des GCS verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit.